Unsere Zuchtstätte

Eppler Sandpfoten
Unsere Zucht

Eppler Sandpfoten

                     Unser Zuchtziel
                   Unsere Zuchtstätte
                 Anerkannte Zuchtstätte
                             Welpenkauf

 
Zuchtziel:

Wir züchten nach dem Rassestandard für Berner Sennenhunde nach DCBS/VDH/FCI.
Gesundheit und ein sehr gutes einwandfreies Wesen sind unsere Hauptziele. Wir achten bei unseren Verpaarungen auf HD, ED, OCD, DM und HS Befunde sowie die Alterstruktur der Ahnen und beziehen diese in unsere Planung bei der Verpaarung mit ein. Wir versuchen den bestmöglichen Grundstein für ein langes und gesundes Bernerleben zu legen und befassen uns hierfür intensiv mit der Ahnenforschung.



Unsere Zuchtstätte:

Die Welpen wachsen in mitten der Familie auf. Dadurch bekommen sie alltägliche Geräusche und die verschiedensten Eindrücke schon mit in die Wiege gelegt.

Der Innenbereich mit der Wurfkiste befindet sich in unserem großen Wohnzimmer, welches wir für die Welpen geteilt haben. Dort verbringen die Kleinsten die erste Zeit, bevor sie dann später auch nach draußen dürfen.


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Unser  Welpenauslauf  für unsere Bärchen, direkt am Haus mit Spielgeräten, Löseplatz, Ruhezone und Übergang zum erweiterten Welpenauslauf

Unser erweiterter Welpenauslauf im Außenbereich mit Naturboden unter Palmen - unsere Bärchen sind mittendrin und nicht nur dabei
Unser Außenbereich bietet unseren kleinen Bärchen unterschiedlichste Untergründe, Ruhe- und Spielbereiche, um das optimale Heranwachsen und Entwickeln der Welpen zu fördern. Der Bereich befindet sich in unserem Hof dirket am Haus und wird zum größten Teil mit Naturboden aufgefüllt, wenn Welpen Einzug halten.

Im Innen- sowie im Außenbereich stehen viele verschiedene Spielmöglichkeiten und Utensilien für die Welpen bereit. Spieltunnel, Welpenpool, Ballbecken, Flatterbänder und vieles mehr, sollen die Neugier und Spielfreude der Welpen wecken, sowie sie für das spätere Leben optimal vorbereiten.

Wir versuchen den Welpen bis zur Abgabe, so viel wie möglich für ihr aufregendes Leben in der neuen Familie mit auf den Weg zu geben. So werden sie Alltagssituationen wie zum Beispiel Haushaltsgeräusche, Verkehrsgeräusche, viele verschiedene Personen, usw. kennenlernen, denn ab einem gewissen Alter laufen sie im normalen Alltag im Haushalt mit.

Auch wachsen die Kleinen in unserem Rudel auf und können von Anfang an soziale Kontakte mit unseren erwachsenen Hunden knüpfen und lernen somit das kleine Hunde 1x1 wie von selbst von unseren Großen.

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                                     Zuchtstättenabnahme durch den DCBS - Anerkannte Zuchtstätte DCBS/VDH/FCI:
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Welpenkauf:

Grundsätzlich freuen wir uns über jeden, der sich für unsere Zucht und Welpen interessiert.
Vorab möchte ich jedoch anmerken, wir lehnen eine reine Zwinger- und/oder Anbindehaltung ab. Unsere Berner sind Familienhunde, die immer Teil unseres alltäglichen Tagesablaufs sind.
Wir geben keine Welpen an reine Zwinger- und/oder Anbindehaltung ab.

Wir unterstützen keine Vermehrer oder "ich hätte so gerne einmal einen Wurf " Käufer.
Ein Welpe von uns wird nicht für die Zucht außerhalb eines FCI angehörigen Vereins abgegeben.
Dies wird im Kaufvertrag festgehalten und bei Zuwiderhandlung mit einer Vertragsstrafe in Höhe
des dreifachen Kaufpreises geahndet.
Eine Zucht in einem FCI angehörigen Vereins ist gestattet, jedoch verkaufen wir unsere Welpen nur
als Familienhunde, wir verkaufen keine Welpen als potentielle Zuchthunde. Ob ein Hund sich später
zur Zucht eignet, sieht man erst im Laufe seiner Entwicklung und nach erfolgten gesundheitlichen 
Auswertungen.

Wenn ein von uns stammender Hund aus irgendwelchen Gründen leider nicht in der Erstfamilie bleiben
kann, ist die erste Tat der Griff zum Telefonhörer, um uns zu kontaktieren. 
Ein Weiterverkaufen an Dritte, Überlassung oder Schenkung an Dritte ist ohne vorherige Absprache mit uns untersagt, genauso wie die grundsätzliche Abgabe an Tierheim oder Tierschutzorganisation.
Dies wird im Kaufvertrag festgehalten und die Zuwiderhandlung mit einer Vertragsstrafe in Höhe des dreifachen 
Kaufpreises geahndet. Ein Bärchen von uns darf immer zu uns zurück!

Wir legen sehr viel wert darauf mit unseren Welpenfamilien weiterhin in Kontakt zu bleiben. Wenn Sie
das nicht möchten, sind Sie bei uns leider nicht richtig. Denn für uns ist die Abgabe eines unserer Bärchens keine 
Geschäftsbeziehung sondern eine Familienerweiterung!

Stimmen unsere Grundsätze und Ziele mit Ihren überein und haben Sie Fragen? Gerne können Sie uns telefonisch oder per Email kontaktieren, wir beantworten gerne Ihre Fragen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir auf Anfragen, die sich nur rein auf den Kaufpreis beziehen, nicht zwangsläufig sofort Auskunft geben. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass der Kaufpreis nur nebensächlich ist und ein interessierter Welpenkäufer vorranging andere Fragen hat.

Wenn Sie sich für einen unserer Welpen und unsere Zuchtstätte interessieren, sind Sie natürlich herzlich willkommen, uns nach Terminvereinbarung zu besuchen und sich unsere Aufzucht vor Ort anzuschauen.

Falls Sie sich dann für einen unserer Welpen entscheiden und wir der Meinung sind, ein Bärchen von uns passt in ihre Familie, würden wir uns ebenfalls sehr darüber freuen, wenn Sie Ihr zukünftiges Bernerbärchen mehrmals während der Aufzucht besuchen kommen.

Unsere Welpen werden zwischen der 9. und 10. Woche geimpft, 4x entwurmt, gechipt, mit Heimtierausweis/Impfpass und Kaufvertrag, Ahnentafel (dieses wird später nachgereicht), kleiner Starterbox, Informationsordner und vielen Tränchen von uns in Ihr neues Zuhause abgegeben.

Nach Abgabe besteht die Möglichkeit innerhalb einer Wurf-Geschwister WhatsApp Gruppe mit den Geschwisterbesitzern und uns regen Austausch zu betreiben :-)

Wir behalten uns vor nach ein paar Monaten im neuen Zuhause unseren flügge gewordenen Babies einen Besuch abzustatten.

Wir organisieren regelmäßige Wurftreffen, wo in ungezwungener Atmosphäre ein Austausch von Erlebten und Erfahrungen stattfinden kann.

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Was einem Züchter am Herzen liegt:

In letzter Zeit sieht man immer mehr Bärchen, die für ihr Alter ein viel zu geringes Gewicht haben bei der Abgabe. Deswegen möchte ich hier nur auf die Gefahren hinweisen und dass ein Welpe mit diesem viel zu leichten Gewicht nicht aus einer seriösen Zucht stammen kann, da es ein vorgeschriebenes und wissenschaftlich begründetes Mindestgewicht bei der Abgabe gibt. Ich möchte mit diesem Beitrag Welpeninteressenten helfen einen seriösen Züchter von einem Produzenten zu unterscheiden, 
denn Züchter ist nicht gleich Züchter!!!! 
Es ist keine geschützte Bezeichnung und jeder, der einen x beliebigen Rüden auf eine Hündin lässt, wird im allgemeinen als Züchter bezeichnet. Aber Züchter sein ist viel mehr!!!!
Deswegen möchte ich hiermit zu Aufklärung beitragen
Warum?
Weil mir die Rasse des Berner Sennenhundes am Herzen liegt. Ihre Gesundheit, ihr Aussehen, der Charakter.....
Ich es liebe den Kleinen den bestmöglichsten Start ins Leben zu ermöglichen, die glänzenden Augen der Familien zu sehen und die Familien ein Leben lang zu begleiten und für sie da zu sein.
Deswegen ist es mir eine Herzensangelegenheit euch zu sagen, was einem seriösen Züchter wichtig ist. Meine Aufzählungen enthalten jetzt nur die wichtigsten Punkte und geht bei Weitem noch weiter. 

Was ist mir in meiner Zucht wichtig?

1. Meine Hunde stehen an erster Stelle!!! 
Unsere Hunde gehören zur Familie und leben selbstverständlich mit uns im Haus. Sie haben natürlich ständigen Kontakt zu uns. Sie bekommen hochwertiges Futter und werden regelmäßig medizinisch durchgecheckt. Unsere in der Zucht befindlichen Hündinnen sind HD/ED/OCD geröntgt und vom Verband ausgewertet. Außerdem sind sie DM und HS getestet und werden von uns nur in die Zucht genommen, wenn die Ergebnisse in Ordnung sind. Ebenso legen wir ein großes Augenmerk auf den Charakter. Nur wenn dieser einwandfrei ist, werden die Hunde in die Zucht genommen. Falls das nicht der Fall ist, verbleiben sie als Familienmitglied und Couchpotato bei uns. Denn die Gesundheit unserer Hunde und Welpen steht an 1. Stelle

2. Die Deckrüdensuche, 
denn der passende Deckrüde wohnt meist nicht um die Ecke, beginnt schon 1 Jahr vor dem geplanten Wurf. Es werden Datenbanken, Internetseiten, Homepages von Züchterkollegen recherchiert. Es werden zig hunderte von Richterbewertungen und Zuchtzulassungsberichte gelesen und mit der eigenen Hündin abgeglichen. Es werden Ahnentafeln studiert und Ahnen recherchiert nach Todesursachen, Krankheiten, Langlebigkeit... Es werden Ausstellungen besucht, um die Buben auch live zu sehen, denn Papier ist geduldig. Oder sie werden privat besucht, um den Charakter zu sehen und den Buben in Action zu erleben. Warum? Weil es uns am Herzen liegt den bestmöglichsten Partner für unsere Mädels zu finden, um die Gesundheit und Langlebigkeit der Rasse zu unterstützen. Wir möchten unseren Bärchen die bestmöglichsten genetischen Voraussetzungen mitgeben und die Genvielfalt (nicht immer den gleichen Buben mit der gleichen Hündin verpaaren) aufrecht erhalten.

3. Der Deckakt:  
Unsere Mädels werden vorab medizinisch auf den Kopf gestellt, denn es wird nur gedeckt, wenn die zukünftige Mami topfit ist. Denn die Gesundheit unserer Hunde steht an 1. Stelle! Es ist uns kein Weg zu weit, wenn der passende Bub im Ausland wohnt, dann geht es mit Sack und Pack ins Ausland. Wir haben eine Verpflichtung unserer Interessenten gegenüber, auch wenn natürlich alle unverbindlich auf ein Bärchen von uns warten, manchmal bis zu 1 1/2 Jahre. Unser Mädel bekommt einen Abstrich gemacht, um Infektionen, die eine Aufnahme oder Trächtigkeit entgegen sprechen würden, auszuschließen. Wir fahren so oft es nötig ist zur Deckzeitbestimmung um die höchstmögliche Sicherheit zu haben, dass es dann auch beim auserwählten schnaggelt ♥. Denn ich möchte meinen Familien auf keinen Fall sagen müssen, "ich hab darauf verzichtet und lieber die 400€ gespart, aber leider hat das Decken nicht geklappt".

4. Die Trächtigkeit: 
In dieser Zeit ist weiterhin die Gesundheit der Mami an erster Stelle. Es wird bedarfsgerecht gefüttert und zwar sehr hochwertiges Futter. Dieses versorgt die Mami mit dem erhöhten Nährstoffbedarf den sie nun benötigt. Es werden regelmäßige Untersuchungen gemacht, um die Trächtigkeit zu überwachen. Außerdem wird die Bewegung dem Trächtigkeitszeitpunkt angepasst. Natürlich gibt es auch ganz viel Liebe aber das bekommen unsere Hunde sowieso immer 😍. Gegen Ende der Trächtigkeit wird alles gerichtet, damit alles parat ist, was bei der Geburt gebraucht wird und für die Aufzucht nötig ist. Zum Beispiel, wird Ersatzmilch an Lager gelegt, ob man sie später benötigt oder nicht. Das Wohnzimmer, in dem unsere Bärchen zur Welt kommen, wird abgeteilt und für die Welpen hergerichtet. Die Hotline zu unserer Tierärztin wird  ebenfalls aktiviert. Warum? Weil wir den Kleinen den bestmöglichsten Start ins Leben ermöglichen möchten.

5. Die Geburt: 
Wir knien bis zu 20 Stunden oder mehr neben unserer gebährenden Hündin um sie zu unterstützen, die Bärchen optimal in die Welt zu holen. Wir kämpfen um jeden Kleinen mit Herzblut und Liebe, wenn es ein Kleiner nicht ganz so leicht hat nach der Geburt. Alle Bärchen werden von uns genau untersucht und gewogen, damit wir genau die Entwicklung verfolgen können. Warum? Weil es unsere Babies sind und jedes einzelne uns wichtig ist.

6. Die Aufzucht: 
Der Mami wird hochwertiges Futter und teilweise die dreifache Menge an gefüttert, damit sie die Milchleistung bringen kann, die die Kleinen brauchen. Wir sitzen alle zwei Stunden in der Wurfbox und schauen, dass die Kleinen alle genug trinken, es
werden schwächere Welpen an gute Zitzen, starke Welpen an schlechtere Zitzen gelegt. Nach dem Trinken werden Bäuchlein massiert und Kot und Urinabsatz stimuliert, da die Kleinen das nicht alleine können, das natürlich auch nachts. Bei großen Würfen oder schwächeren Welpen wird Milch zugefüttert. Kleine Rechnung: Wenn man für 10 Flaschenwelpen zwei Stunden braucht, bis der letzte getrunken hat und man dann noch pro Welpe 3 Minuten benötigt bis er uriniert und gekotet hat, und die Kleinen nach 2 1/2 Std wieder Hunger haben, 🤔 wie viel Zeit hat man bis zur nächsten Fütterung? In den ersten Tagen werden die Bärchen auch beim Tierarzt vorgestellt. Die Mami und Babies werden untersucht ob alles in Ordnung ist. Und warum? Weil es uns am Herzen liegt, dass alle gleichmäßig wachsen und sich optimal entwickeln, um in ein möglichst gesundes Leben zu starten. Sobald die Kleinen alt genug sind, wird kiloweise bei uns Rindertartar eingekauft. Tartar eignet sich super um anzufüttern und wir wollen es ja unseren Bärchen so einfach wie möglich machen sich an feste Nahrung zu gewöhnen. Je älter sie werden, desto weiter geht es mit dem Ernährungsplan, den wir für unsere Aufzucht selbst erstellt haben. Als Züchter muss man sich natürlich mit den Bedürfnissen und der Ernährung von Welpen auskennen. Unsere Welpen werden regelmäßig gewogen, damit sofort reagiert werden kann, wenn ein Bärchen nicht zunimmt. Die kontinuierliche Gewichtszunahme ist in dieser sensiblen Phase überaus wichtig. Organe reifen erst noch aus und können durch Mangelernährung Schaden nehmen, wie zum Beispiel die Nieren.
Unsere Welpen werden im Haus aufgezogen. Sie wachsen in unserem Wohnzimmer auf, denn es liegt uns am Herzen, dass die Kleinen alles mitbekommen. Haushaltsgeräusche, Bewegung im Haus sind sie von klein auf gewöhnt. Die Bärchen dürfen sich im ganzen Untergeschoss ab einen bestimmten Alter gemeinsam mit unseren erwachsenen Hunden bewegen, denn es liegt uns am Herzen, dass sie das kleine Einmaleins der Hundekommunikation lernen. Nach einem Welpen-Tsunami von 10 Welpen täglich über mehrere Wochen im Haus ist danach natürlich einiges zu ersetzen oder zu renovieren. Aber das stört uns nicht, denn die gesunde Entwicklung und Prägung ist für uns wichtiger. Natürlich haben wir auch diverse Geräte und Spielzeuge zur altersgerechten motorischen und sozialen Entwicklung. Genauso liegt uns der Kontakt mit unseren Familien am Herzen. Wir haben regelmäßigen Kontakt ab Aufnahme als Interessent. Wir informieren über die ganze Zeit der Läufigkeit, Deckzeit, Trächtigkeit, Geburt, Aufzucht, Abgabe und wir bleiben auch danach in Kontakt. Ob über WhatsApp Geschwister Gruppen oder persönlich, wir stehen immer mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Familien sollten ab der 4. Woche so oft es ihnen möglich ist ihr Bärchen besuchen. Unsere Türen stehen in dieser Zeit immer offen. Warum? Weil die Prägung und Sozialisierung der Bärchen und unsere Familien uns am Herzen liegen.
Unsere Bärchen werden den Richtlinien entsprechend entwurmt und geimpft und vor Abgabe tierärztliche untersucht, sowie von unserem Zuchtwart begutachtet und abgenommen. Der Zuchtwart überzeugt sich bei der Abnahme der Welpen ebenfalls über den Zustand der Mutterhündin und der Aufzuchtstätte. Somit kann der Käufer sicher sein, dass bei uns alles nach bestem Wissen und Gewissen gehandhabt wird und korrekt ist. Es wird somit durch den Zuchtwart bestätigt, dass es der Mami und den Babies gut geht und die Aufzucht artgerecht stattgefunden hat. Warum liegt uns diese Kontrolle am Herzen? Weil wir transparent sind und möchten, dass unsere Familien hierfür eine Versicherung haben.

7. Die Abgabe: 
Unsere Bärchen werden mit 9-10 Wochen abgegeben, denn uns ist wichtig, dass die Kleinen nach der Impfung noch bei uns sind. Dies tun wir falls doch mal ein Bärchen mit Nebenwirkungen zu kämpfen hat und nicht mit Fieber oder Durchfall ins neue Zuhause ziehen muss. Außerdem liegt uns am Herzen, dass die Kleinen in den letzten Wochen noch viel von uns aber in erster Linie von unserem Rudel lernen. Wir gewöhnen die Kleinen an Leine, Halsband/Geschirr und machen auch erste Ausflüge in die Außenwelt z.B. auf die Straße. Uns ist sehr wichtig, dass unsere Kleinen wenn sie ausziehen erstmal das bisher gefütterte Futter erhalten, um nicht zusätzlich zum Stress und Aufregung im neuen Zuhause und den neuen Keimen, auch noch mit neuem Futter belastet zu werden. Deshalb geben wir für mehrere Wochen Futter mit, sowie einen Ernährungsplan, Betriebsanleitung, viele weitere Informationen zu Eltern, Erziehung und Giftstoffen usw. Warum? Weil uns der unbeschwerte Start in der neuen Familie am Herzen liegt.

8. Ein Leben lang!!! 
Und darüber hinaus. Unsere Familien werden immer in unseren Herzen sein. Wir sind Ansprechpartner, Freunde, Trainer, Berater und Familie ein Leben lang und darüber hinaus. Uns ist der regelmäßige Kontakt überaus wichtig! Wir haben Whatsapp Gruppen zum Austausch, wir veranstalten Treffen und Training und sind jeder Zeit erreichbar. Wir unterstützen immer mit Rat und Tat. Uns ist ebenfalls sehr wichtig, dass unsere Bärchen von ihren neuen Familien geröntgt und ausgewertet werden. Warum? Weil das wichtige Informationen für uns Züchter sind, um unsere Zucht und die Gesundheit der Bären weiter zu stärken. Es liegt uns generell am Herzen offen und ehrlich miteinander umzugehen und transparent zu sein.

9. Die Pause! 
Unsere Mädels werden nicht jede Läufigkeit belegt! Dies wird ebenfalls vom Verband kontrolliert. Hier sind Pausen einzuhalten, die wir auch bei Bedarf verlängern, denn unsere Mädels sollen vollständig erholt in die nächste Trächtigkeit gehen. Sie sind Familienmitglieder und keine Gebärmaschinen

10. Wer jetzt noch da ist und liest, vielen lieben Dank 🤗 
jetzt kommt etwas ganz Wichtiges!!!
WAS UNS SERIÖSEN ZÜCHTERN AM HERZEN LIEGT!!!!
ZÜCHTER IST NICHT GLEICH ZÜCHTER!!!!
Wenn Welpen mit einem Gewicht von unter 7kg in einem Alter von 8 Wochen von einem "Züchter" abgegeben werden, dann sollte man als Interessent hellhörig werden. Alle die Punkte, die ich angeführt habe, die uns und anderen seriösen Züchtern wichtig sind, sind dort nicht wichtig gewesen. Berner Sennenhunde in einem Alter von 8 Wochen haben in der Regel ein Gewicht von 8-10kg. Einem seriösen Züchter, der einem VDH anerkannten Verein angehört, ist es untersagt Welpen mit einem Gewicht von unter 7kg im Alter von 8 Wochen abzugeben!!!
Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrage ein wenig zur Unterstützung beitragen, einen seriösen Züchter von einem Produzenten zu unterscheiden.
Wie gesagt, das sind nur einige der Dinge, die einem seriösen Züchter wichtig sind und diese Auflistung ist bei Weitem nicht komplett.
Zucht ist soviel mehr, als Rüde auf Hündin zu lassen!

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Warum ein Hund mit FCI Papieren:

Mein Hund braucht keine Papiere, denn ich lege keinen Wert auf Adel. Ich will ja sowieso nicht züchten, da brauch ich keine. Solche und ähnliche Aussagen höre ich oft. Doch Papiere, besser gesagt Ahnentafeln sind so viel mehr als nur die Auflistung der "adeligen" Vorfahren. Doch auch hier möchte ich darauf hinweisen, Ahnentafel ist nicht gleich Ahnentafel. Ich spreche hier von den vom FCI anerkannten Abstammungsnachweisen.
Einer der wohl wichtigsten Gründe einen Hund mit anerkannter Ahnentafel zu kaufen ist die Sicherheit einen Hund aus einer kontrollierten Zucht zu erwerben. 
Was bedeutet kontrollierte Zucht? 
Es wird nach der Zuchtordnung des betreffenden Zuchtvereins gezüchtet. Dessen Auflagen und Regeln werden befolgt, die vorgeschriebenen Gesundheitszeugnisse (und darüber hinaus) werden für die Zuchthunde erbracht und eine Zuchtzulassungsprüfung wird abgelegt, in der der Rassestandard und das Wesen des entsprechenden Hundes geprüft wird. Warum, damit der Berner Sennenhund auch noch in 30 Jahren aussieht wie ein Berner Sennenhund und den von uns geliebten einzigartigen Charakter hat. 
Es wird nach der Zuchtzulassung nach passenden Verpaarungen gesucht. Erstzüchter benötigen für die ersten beiden Würfe die Genehmigung des Vereins für den auserwählten Partner. Für die Auswahl wird die Ahnenforschung natürlich sehr wichtig, so will man doch ausschließen, dass eine enge Verwandtschaft besteht. Dies kann man ohne Papiere nicht wissen. Da wurde vielleicht die Tochter mit dem Vater verpaart oder Mutter mit Sohn. Auch möchte man über mehrere Generationen sehen, welche Röntgenergebnisse die Ahnen hatten und wie lange sie lebten, um nach Möglichkeit den besten Grundstein für ein langes und gesundes Leben zu legen. Auch dies ist ohne Ahnentafel nicht möglich. Sehr wichtig ist auch, dass die Züchter, die in einem anerkannten Verein züchten und deren Welpen Ahnentafeln ausgestellt bekommen, immer der Kontrolle des Vereins/Verbands unterstehen. So müssen Zuchtpausen eingehalten werden, es werden Kontrollen zur Aufzucht, Zustand der im Haus lebenden Hunde, der Welpen und Mutterhündin regelmäßig durchgeführt. Bevor überhaupt der erste Wurf geboren werden darf, wird genauestens kontrolliert ob die Örtlichkeiten für die Zucht gegeben sind (Größe, Beschaffenheit der Räume, Außenbereich usw.) und ob der angehende Züchter auch Sachkunde hat. Diese Sachkunde muss auch regelmäßig mit Fortbildungen auf Seminaren, Züchterschulungen und/oder Ausstellungen weitergebildet werden. welches ebenfalls vom Verein/Verband kontrolliert wird. Wenn dann Welpen da sind, wird auch hier wieder kontrolliert. Vor Abgabe wird eine Begutachtung der Mutterhündin und Welpen, der gesamten Aufzucht und der Aufzuchtstätte durchgeführt und der Zustand und die Qualität bewertet und dokumentiert. Warum das alles? Damit gewährleistet ist, dass es den Hunden ausgezeichnet geht, die Aufzucht optimal von Statten ging und die Kleinen einen optimalen Start ins Leben haben. Dadurch haben die neuen Familien die Gewissheit, dass die Kleinen nicht 23 Std. sich selbst überlassen waren und in einem dunklen Verschlag vor sich hinvegetierten. Auch sind nach dem Wurf für die Mutterhündin geregelte Pausen einzuhalten. In einem Verein mit anerkannter Ahnentafel kann sich der Käufer darauf verlassen, dass die Mutterhündin nicht alle 6 Monate in Dauerschleife Babies gebären und großziehen muss und das vielleicht schon in einem Alter von 12 Monaten. Denn für die erste Trächtigkeit ist genau ein Mindestalter von Hündin und auch Deckrüden vorgeschrieben.
Außerdem sind im Speziellen die VDH anerkannten Vereine auch immer in Kooperation mit Universitäten, Tierärzten und kynologischen Instituten, und betreuen gemeinsam Studien zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit unserer geliebter Rasse und unterstützen die Forschung bei der Durchführung von genetischen Studien. Bei papierlosen Hunden oder Hunden mit nicht anerkannten Ahnentafeln können Sie davon ausgehen, dass hier in dieser Richtung kein Beitrag geleistet wird.
Sie sehen, eine Ahnentafel bedeutet also mehr als nur "adelige" Vorfahren
Doch es gibt noch mehr:

Was sagt einen Ahnentafel über den betreffenden Hund aus?
1. Nachweis der Reinrassigkeit:
Als erstes einmal, es ist belegt, er ist reinrassig, denn die Vorfahren sind alles eingetragene Vertreter dieser Rasse. Bei papierlosen Hunden oder Hunden mit nicht anerkannten Ahnentafeln kann man nicht wissen und nie sicher sein, ob nicht doch mal ein Hund einer anderen Rasse mit eingekreuzt wurde

2. Nachweis der Ahnen mit Gesundheitsdaten, Lebend- und Todesalter und Titeln:
Anhand der Ahnentafel kann nachverfolgt werden, welche Röntgenergebnisse die Vorfahren hatten im Bezug auf die zu prüfenden Gelenkserkrankungen. Beim DCBS sind ebenfalls das LA (Lebendalter) bzw. TA (Todesalter) vermerkt und man kann die Altersstruktur der Vorfahren genau recherchieren. Auch werden die erlangten Titel zum Zeitpunkt der Ausstellung der Ahnentafel bei den Ahnen vermerkt.

3. Eintragung Zuchtausschluss:
Damit ein Hund als Zuchthund zugelassen werden kann, muss dieser dem Standard entsprechen. Er darf keine zuchtauschließenden Fehler haben wie z.B. Birkenauge (blaues Augen), Knickrute, Einhoder, spezielle Gebissfehler, Halskrause, hochgradig HD und ED  usw.
Werden einer oder mehrere dieser zuchtauschließenden Fehler festgestellt, wird dies in die Ahnentafel eingetragen . Damit ist ersichtlich, dass dieser Hund nicht in die Zucht darf. Warum? Er hat doch so einen tollen Charakter und ist laut Tierarzt gesund..... Damit der Berner Sennenhund auch in 30 Jahren noch aussieht wie ein Berner Sennenhund

4. Eintragung des verantwortlichen Züchters und der Wurfstärke:
Auf der anerkannten Ahnentafel ist auch immer die Wurfstärke eingetragen, man kann also sehen wie viele Geschwister geboren wurden. Auch ist der verantwortliche Züchter eingetragen, so dass immer nachvollziehbar ist, woher der Hund stammt.

5. Eintragung der Chipnummer und Vergabe der Zuchtbuchnummer:
Der für jeden Hund als Identifizierung gesetzte  Chip mit entsprechender Chipnummer ist auch auf der anerkannten Ahnentafel zu finden. Dies bedeutet, die Ahnentafel gehört zu dem Hund und nicht dem Besitzer. Wenn der Hund aus irgendwelchen Gründen nicht in der Familie verbleiben kann und zum Züchter zurückkommt, so geht die Ahnentafel mit ihm. 
Auf der Ahnentafel ist auch die für diesen Hund zugeteilte Zuchtbuchnummer zu finden. Im anerkannten Verein wird ein Zuchtbuch geführt in dem alle Berner Sennenhunde des Vereins aufgeführt sind mit Geburts- und Todesdaten, Röntgenergebnissen und zuchtausschließenden Fehlern, usw. Jeder Hund hat eine ihm zugeordnete Zuchtbuchnummer. Mit Hilfe des Zuchtbuches werden Geburten kontrolliert und Statistiken erhoben. Gesundheitsdaten und Altersstrukturen analysiert. Das ist wichtig um Zuchtpläne zu erstellen, Gesundheitsstudien ins Leben zu rufen und neue Zuchtziele zu definieren, damit die Rasse des Berner Sennenhundes wieder langlebiger und gesünder wird.

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Was Sie von uns erwarten können und was nicht im Rundumsorglospaket enthalten ist:


  • Sie können von uns Ehrlichkeit, Transparenz, Auswahl der Eltern, Aufzucht und Sozialisierung nach besten Wissen und Gewissen erwarten.
  • Unsere Welpen haben eine 24/7 Betreuung und werden artgerecht und liebevoll und mit viel Fürsorge aufgezogen.
  • Sie können darauf bauen, dass wir Sie mit Rat und Tat unterstützen, den Kontakt zu Ihnen halten ein Leben lang und darüber hinaus
  • Wenn Sie eines unserer Bärchen in Ihre Familie aufnehmen, sind sie automatisch Teil unserer Familie
  • Wenn es gewünscht wird, ist ein Kontakt mit Wurfgeschwisterbesitzern gerne gesehen und wird mit einer WhatsApp Gruppe unterstützt
  • Wir sind Ansprechpartner in guten wie auch in schlechten Zeiten und unterstützen wo wir können
  • Wir veranstalten regelmäßige Treffen und Veranstaltungen, besuchen Ausstellungen wenn Interesse daran besteht auch als seelische und moralische Unterstützung :-)
  • Wir unterstützen gerne bei der Auswahl des passenden Bärenkindes für Ihre Familie
  • Wir  versuchen so oft wie möglich Besuchszeiten während der Aufzucht für Sie und Ihre Familie zu ermöglichen


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  • Sie können kein steriles Fertigbau-Vorführhaus bei uns vorfinden, wir leben mit unserem Rudel eng zusammen, unser Haus ist ihr Haus und Hundehaare und Pfotenabdrücke gehören zu unserem Inventar
  • Auch wenn wir nach besten Wissen und Gewissen züchten, können wir weder für die Gesundheit noch für Zuchttauglichkeit garantieren, denn wir bauen keine Maschinen sondern züchten Lebewesen
  • Auch wenn wir so viel wie möglich schon den Kleinen mit auf den Weg geben, unsere Welpen werden in der Regel noch nicht durchschlafen, können nicht alleine bleiben, sind nicht stubenrein und werden als Nesthocker auch noch nicht wedelnd an der Tür stehen, wenn die Familie mit der Leine schwenkt, da Welpen altersbedingt ihr sicheres Nest noch gar nicht freiwillig verlassen wollen. Hier ist Geduld und Liebe gefragt, um weiteres Vertrauen aufzubauen und Trainingsfortschritt zu erreichen
  • Unsere Interessenten werden von uns informiert, bekommen Fotos und Berichte. Dies bedeutet aber nicht, dass hier eine Zusage für einen Welpen stattgefunden hat. Unsere Informationen und Besuchstermine sind unverbindlich und wir behalten uns vor jederzeit uns gegen eine Abgabe eines unserer Welpen an den entsprechenden Interessenten zu entscheiden, sowie dieser auch ohne Angabe von Gründen jederzeit auf den Kauf eines unserer Welpen verzichten kann. Aus diesem Grund werden auch keine Anzahlungen entgegen genommen und der Kaufbetrag ist erst am Tag der Abholung bei Unterschrift des Kaufvertrages zu entrichten
  • Sie könne in den ersten Wochen nach der Geburt uns gerne Mitteilen, für welche Welpen ihr Herz schlägt. Eine verbindliche Reservierung eines bestimmten Welpen ist aber nicht möglich. Eine feste Zusage, welcher Welpe bei Ihnen einziehen wird, wird es erst nach der 7. Woche geben. Wir versuchen natürlich Ihre Wünsche zu berücksichtigen, behalten uns aber immer die finale Entscheidung vor.




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Infos zu Krankheiten des Berner Sennenhundes

Der Berner Sennenhund gehört zu den großen Rassen, welche oftmals eine Disposition für Gelenks- generell Skeletterkrankungen  haben. Aus diesem Grund sind auch beim Berner Sennenhund Hüftdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und  Osteochondrosis dissecans (OCD) zu finden. Diese Krankheiten sind multifaktoriell, also können verschieden Auslöser haben, können aber auch genetisch bedingt sein. Bei genetischer Disposition wird ebenfalls der Erbgang als multifaktoriell bezeichnet, so dass auch freie Elterntiere Welpen mit Erkrankung zur Welt bringen können, da die Krankheit Generationen überspringen kann.

Eine weitere verbreitete Krankheit beim Berner Sennenhund ist Krebs. Die verschiedensten Krebsarten suchen unsere geliebte Rasse heim und es ist wie beim Menschen noch nicht vollständig geklärt, woher das Übel kommt. Züchter versuchen natürlich mit Hilfe der Auslese von in Linien häufig auftretenden Krebserkrankungen hier gegen diese fürchterliche Krankheit Gegenzusteuern, die unsere Bären in allen Alterstufen treffen kann, jedoch sind die Ursachen nicht nur in der Genetik zu suchen. Auch industrielles Futter mit Abfallstoffen und Chemie behaftet, Umwelteinflüsse, Putzmittel, Zeckenschutz und Flohmittelchen, Enwurmungen und und und. All das kann natürlich beim Ausbruch dieser Krankheit beteiligt sein.

Die aggresivste Form des Krebs beim Berner Sennenhund ist das Histiozytäre Sarkom. Eine sehr aggresive und schnell fortschreitende Tumorerkrankung.

Die degenerative Myelopathie, auch DM genannt ist eine erbliche Krankheit. Beim Berner Sennenhund können beide Exon (SOD1 und SOD2 bzw. Exon 1 und Exon2) mutationen aufweisen. Meist tritt die Krankheit ab dem 8. Lebensjahr beim Berner Sennenhund auf. Seit einigen Jahren gibt es einen Gentest.

Leider macht auch die Epilepsie nicht vor unserem Berner Sennenhund halt. In vielen Rassen wie Australian Shepard, großer Schweitzer und Schäferhund hat sie schon vermehrt Einzug gehalten und auch bei unseren Bären werden immer wieder Fälle bekannt. Die Epilepsie ist leider noch ein großes unerforschtes Gebiet und auch die Diagnosestellung ist zeitraubend, kostspielig und schwierig. Was leider dazu führt, dass nur wenige betroffene Hunde bis zu Ende diagnostiziert werden, um eine genetische Disposition zu belegen. Das wiederum erschwert es, Trägertiere zu identifizieren und aus der Zucht zu nehmen. Auch gibt es nicht genetisch bedingte Krampfanfälle, die die durch Verletzung, Tumor oder andere Umwelteinflüsse oder Medikamente ausgelösten epileptiformen Anfälle.

Krankheits-WIKI:

Die Hüftdysplasie (HD):

Eine Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Der Oberschenkel-Kopf liegt nicht ausreichend tief in der Hüftpfanne und ist locker. Das Hüftgelenk renkt sich dadurch teilweise oder komplett aus (Subluxation, Luxation). Durch die Reibung des lockeren Gelenks degenerieren der Knorpel und der Knochen; es bildet sich eine Arthrose (Gelenkverschleiß) beim Hund aus.

Eine Hüftgelenk-Dysplasie beim Hund kommt häufiger bei bestimmten Rassen vor. Experten haben festgestellt, dass einige Rassen, wie der Deutsche Schäferhund, der Rottweiler, der Boxer, der Golden Retriever, der Berner Sennenhund und der Labrador Retriever, besonders anfällig für eine HD sind.

Eine Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund ist eine Entwicklungsstörung, die durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst wird. Die Hüftgelenk-Dysplasie ist vererbbar. Viele Zuchtvereine fordern daher eine HD-Freiheit für die Zucht und schreiben eine Röntgen-Untersuchung vor, bevor der Hund zur Zucht zugelassen wird.

Die Hunde leiden nicht von Geburt an unter einer Hüftgelenk-Dysplasie; die „lockere Hüfte“ bildet sich im Wachstum aus. Der Kopf des Oberschenkels sitzt bei den betroffenen Hunden locker in der Hüftpfanne und bewegt sich stärker im Gelenk hin und her als bei normalen Hüftgelenken (Subluxation). Er kann sogar komplett aus der Hüftpfanne herausfallen (Luxation), was für den Hund sehr schmerzhaft ist.

Neben der Vererbung gibt es weitere Ursachen, die zu einer Hüftgelenk-Dysplasie beim Hund führen können. Große Hunderassen, die im Wachstum mit sehr energiereichem Futter und Vitamin C-, Vitamin D- oder Kalzium-Zusätzen gefüttert werden, bilden eine stärkere und schwerere Form der Hüftgelenk-Dysplasie aus. Ebenso fördert eine zu starke Belastung bei noch sehr jungen Hunden die HD. Sind die das Hüftgelenk umgebenden Bänder lockerer als normal, begünstigt dies ebenfalls die Entstehung einer Hüftgelenk-Dysplasie.

Source: Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund - Ursachen, Symptome, Behandlung, Prognose | Tiermedizinportal

Die Ellenbogendysplasie (ED):

Die Ellbogengelenkdysplasie (ED oder Ellbogendysplasie) beinhaltet mehrere wachstumsbedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes beim Hund. Sie ist, ähnlich wie die Hüftgelenkdysplasie, erblich. Sie führt - je nach Erkrankung und Ausprägung - zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. Für die verschiedenen Erkrankungen des Komplexes stehen Therapieverfahren zur Verfügung. Hierdurch verbessern sich in der Regel die Symptome. Da das Gelenk jedoch durch keine derzeit verfügbare Methode "geheilt" werden kann, wird auch die Bildung einer Arthrose durch keine Behandlungsmethode verhindert. Der Erkrankungsprozess kann jedoch häufig hinausgezögert werden, so dass viele Hunde über lange Jahre ein normales Leben führen können.

Drei Knochen sind an der Bildung des Ellbogengelenkes beteiligt: der Oberarmknochen (Humerus), die Elle und die Speiche. Damit die Bewegung reibungsfrei verläuft, müssen die Gelenkflächen dieser Knochen exakt zusammen passen und mit einer intakten Knorpelschicht bedeckt sein.

Kommt es zur Bildung einer Stufe im Gelenk und/oder wird der Knorpel auf andere Weise geschädigt, ist die Folge eine Gelenkentzündung und langfristig die Bildung einer Arthrose. Die Tiere haben Schmerzen und lahmen.
Die Ellbogengelenkdysplasie ist eine Fehlbildung des Gelenkes. Die Ursachen sind vielfältig und nicht vollständig geklärt. Als wesentlicher Faktor wird eine Stufenbildung, also ein nicht exaktes Zusammenpassen der Gelenkflächen zueinander, angenommen. Die Erkrankung kann verschiedene Erscheinungsformen haben. Die häufigsten sind: „Fragmentierter Processus coronoideus“ (FCP oder FPC), „Isolierter Processus Anconaeus“ (IPA), „Osteochondrosis dissecans“ (OCD) und die „Inkongruenz“.

Vieles in der Entstehungsgeschichte der Erkrankung ist auch noch ungeklärt. Gesichert ist, dass die erbliche Komponente am wichtigsten für die Entstehung der Ellbogendysplasie ist. Der Erbgang ist komplex und nicht jeder Hund, dessen Elterntiere ED-Träger sind, entwickelt selbst eine ED. Umgekehrt können auch Elterntiere, die selbst ED-frei sind, die Anlage vererben und erkrankte Nachkommen bekommen.
Ein weiterer Faktor ist das schnelle Wachstum der betroffenen Hunde, woran die Fütterung einen wesentlichen Anteil hat. Viele Hunde werden viel zu lange mit energiereichen „Welpenfuttern“ versorgt. Das führt zu Wachstumsimbalancen zwischen Knochen und zwischen Knochen und Knorpel sowie zwischen Muskeln und Knochen.
Auch die Fettleibigkeit spielt eine wichtige und häufig unterschätzte Rolle. Es sind vor allen Dingen großwüchsige Hunde eher kompakter Körperform betroffen, während tendenziell muskulösere, weniger zur Adipositas neigende Tiere seltener an Ellbogendysplasie erkranken. 

Ständige Überbeanspruchung des Bewegungsapparates kann Skeletterkrankungen verschlimmern oder auslösen und wird auch als Faktor bei der Entstehung von Ellbogenerkrankungen diskutiert.
Es bestehen zahlreiche weitere Faktoren, die wahrscheinlich an der Ausprägung einer Ellbogendysplasie beteiligt sind. Die Entstehung der Erkrankung ist also komplex.

Source: Ellbogendysplasie (ED) - Kleintierspezialisten

Die Osteochondrosis dissecans (OCD):

Die OCD ist eine erblich bedingte Störung der enchondralen Ossifikation. Sie manifestiert sich im Schulter-, Ellbogen-, Knie- und Sprunggelenk sowie am Kreuzbein unreifer mittelgroßer und großer Rassen. Das durch Retention degenerierte Knorpel- und subchondrale Knochengewebe bildet unter Verlust von Chrondrozyten einen Spalt an der Verbindungsstelle zwischen dem kalzifizierten und nicht kalzifizierten Gewebe. Schon durch eine normale Belastung können nun Risse entstehen, die die Loslösung einer Knorpelschuppe bewirken können.

Bei der OCD handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung. Da in der Regel schnell wachsende mittelgroße und große Hunde betroffen sind und eine Häufung bei bestimmten Rassen beobachtet wird (beispielsweise Rhodesian Ridgeback, Boxer,

Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever), gehen verschiedene Autoren von einer genetischen Prädisposition aus. Ein hoher Energiegehalt des Futters, unausgewogene Gehalte an Kalzium, Phosphat und

Vitamin D sowie hormonelle Imbalancen (Somatotropin, Schilddrüsenhormone, Andro- und Östrogene) sollen ebenso wie Traumata und Durchblutungsstörungen in den Epiphysenarterien einen Einfluss auf die Entstehung einer OCD haben. Rüden sind hierbei weitaus häufiger betroffen als Hündinnen. Obwohl die Hunde meist einseitige Lahmheiten zeigen, tritt die OCD häufig bilateral auf.

Bei der OCD handelt es sich im Wesentlichen um eine Störung der enchondralen Ossifikation des Gelenkknorpels. Aufgrund unterschiedlicher metabolischer Faktoren hypertrophieren die Knorpelzellen anstatt im Sinne der Chrondrogenese und

Osteogenese zu degenerieren und kalzifizieren. Den Chondroklasten fehlt infolgedessen das Signal zur Mineralisation und sie bleiben inaktiv. Das resultiert in einer kontinuierlichen Verdickung des Gelenkknorpels. Dieses Stadium der Osteochondrose kann spontan abheilen oder sich zur OCD weiterentwickeln. Ab einer kritischen Schichtdicke wird der Gelenkknorpel nur noch ungenügend mit synovialen Nährstoffen versorgt und stirbt ab. Mechanische Belastungen der betroffenen Bereiche führen zur Auflockerungen der

Knochen-Knorpelgrenze, die sich zu Fissuren und schließlich zur Ablösung einer Knorpelschuppe weiterentwickeln kann. Erst jetzt spricht man von einer OCD

Source: Vorkommen und Diagnostik der OCD beim Hund - Tiermedizin - Georg Thieme Verlag

Das Histiozytäre Sarkom (HS, MH):

Das histiozytäre Sarkom (früher maligne Histiozytose) ist eine der Haupttodesursachen beim Berner Sennenhund. Es ist ein Krebs der Histiozyten, Zellen, die für die Immunfunktion verantwortlich sind und in den Lymphknoten und einer Reihe von Organen vorhanden sind. Bis heute ist keine Behandlung wirksam, und die Krankheit ist tödlich.

Was ist die Ursache für diesen Krebs? Warum ist es so häufig?

An der Entstehung dieses Krebses sind mehrere Gene sowie Umweltfaktoren beteiligt, was den Übertragungsweg sehr komplex macht.

Die Krankheit tritt spät im Leben auf, oft nachdem der Hund gezüchtet wurde und daher Veranlagungsgene an seine Nachkommen weitergegeben hat und so zur Verbreitung der Krankheit beiträgt.

Source: Histiocytic Sarcoma Test | Antagene

Die degenerative Myelophatie (DM):

Bei der degenerativen Myelopathie handelt es sich um ein langsam fortschreitendes Absterben der langen Rückenmarksbahnen bei großen Hunden. Vor einiger Zeit wurde ein Risikofaktor für die Entwicklung einer DM entdeckt. Eine Mutation im Gen der so genannten Superoxid-Dismutase 1 (SOD1-Gen) wurde bei vielen Rassen nachgewiesen, die in Zusammenhang mit der DM steht. Beim Berner Sennenhund kann eine Mutation auf SOD1-Gen und SOD2-Gen vorliegen. Die SOD ist ein wichtiger Radikalfänger in Nervenzellen. Freie Radikale entstehen im Stoffwechsel jeder Zelle und können die Erbsubstanz und die Zellintegrität erheblich schädigen. Dies ist bei Nervenzellen besonders fatal, da diese sich nicht mehr teilen, wodurch sonst geschädigte Zellen ersetzt werden könnten. Der Abfang dieser schädigenden Moleküle ist daher für Nervenzellen sehr wichtig.

Die Störung der langen Rückenmarksbahnen, die das Gehirn mit den Nerven der Gliedmaße verbinden ist für die klinischen Symprome der Tiere verantwortlich. Der Kontaktverlust von Sensor (Gliedmaßen) und der Schaltzentrale (Zentralnervensystem) bedingt zunächst den Verlust der Feinmotorik. Mit Voranschreiten der Degeneration werden dann auch Faserbahnen betroffen, die vom Zentralnervensystem aus die Muskelaktivität selbst steuern, so dass die Muskeln der Hintergliedmaße immer schwächer werden. In der Regel treten die Symptome der Erkrankung beim älteren Hund auf (5-14 Jahre). Die Tiere zeigen Ganganomalien, die sich auf die Hintergliedmaße beschränken. Die Feinmotorik der Hinterhand ist eingeschränkt (Ataxie), die Tiere schwanken, sinken im Verlauf der Erkrankung immer mehr in der Hinterhand ein und können schließlich vollkommen gelähmt sein. Da keine Veränderungen der Knochen oder Reizungen und Entzündungen der Nerven vorliegen, geht der Nervenzelluntergang nicht mit Schmerzen einher, worin ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Krankheiten des Bewegungsapparates oder des Nervensystems liegt.

Im weiteren Verlauf breitet sich die Krankheit auf die Vordergliedmaße aus, die Atemmuskulatur, die Rachen und Schlundmuskulatur wird beeinträchtigt, sodaß Atem- und Schluckbeschwerden eintreten.

Die DM wird autosomal-rezessiv vererbt. Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt, bedeutet das, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.

Es existieren drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/DM (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko, an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solcher Hund sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.
3. Genotyp DM/DM (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der
Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Hunden verpaart werden.
Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung zu 25% betroffen sind. 

Source:  Die degenerative Myelopathie großer Hunderassen. — Chirurgie (uni-giessen.de)

Laboklin

Die Epilepsie:

Bei Hunden zählt die so genannte „Fallsucht“, die vom Jungtier bis zum Senior in jedem Alter auftreten kann, sogar zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Etwa zwei Prozent aller Hunde sind davon betroffen, Katzen eher selten.

Unter Epilepsie verstehen Ärzte wiederholte Fehlfunktionen des Großhirns, bei der das Gleichgewicht zwischen elektrischer Ladung und Entladung der Nervenzellen vorübergehend gestört ist. Aus dem Nichts geben dabei ganze Neuronenverbände gleichzeitig unkontrolliert Stromstöße ab. Das Großhirn reagiert auf die überschießende elektrische Aktivität mit einem epileptischen Anfall. Diese können verschieden stark ausfallen und hören in den allermeisten Fällen von selbst wieder auf. Manche flauen nach wenigen Minuten ab. Andere dauern nur ein paar Sekunden.

Ärzte unterteilen epileptische Erkrankungen grob in zwei Gruppen, je nach Verortung der Fehlfunktion. Wenn der elektrische „Kurzschluss“ nur einzelne Areale des Gehirns umfasst und sich lediglich an einzelnen Körperstellen äußert, spricht man von partieller oder fokaler Epilepsie. Solche herdförmigen Anfälle werden von Tierbesitzern oft nicht als solche erkannt, wenn sie ohne Bewusstseinstrübung ablaufen. Meist äußern sie sich im Zucken der Lefzen, einer Gliedmaße oder einzelner Muskeln. Auch wenn die Tiere nach imaginären Fliegen schnappen, unmotiviert bellen oder kauen, kann das ein Zeichen für einen kleineren epileptischen Anfall sein.

Bei generalisierten Anfällen hingegen sind von Anfang an beide Großhirnhälften beteiligt. Sie breiten sich in der Folge über den gesamten Tierkörper aus. Dies ist bei etwa 80 Prozent der tierischen Patienten der Fall.

Generalisierte Anfälle werden in verschiedene Typen unterteilt, wovon der tonische (von Tonus = Spannung) Anfall bei Hunden am häufigsten vorkommt. Manchmal setzt er ohne Vorwarnung ein. Doch im Allgemeinen durchläuft er drei Stadien.

  1. Stadium eins: Normalerweise kündigt sich ein Anfall durch leicht verändertes Verhalten an. Die Patienten sind Minuten bis Stunden vor dem Anfall unruhig, lecken die Lippen, sie speicheln und urinieren vermehrt. Manche Tiere ziehen sich zurück oder suchen die Nähe ihres Halters und bellen übermäßig.
  2. Stadium zwei: Der eigentliche Anfall beginnt urplötzlich mit einer Versteifung (hochgradigen Anspannung) der Skelettmuskulatur. Die Hunde fallen mit ausgestreckten Beinen um, sind nicht mehr ansprechbar und verlieren das Bewusstsein. Auch krampfartige Muskelzuckungen und Paddelbewegungen in der Luft sind typisch für solche Anfälle, bei denen sich auch Blase und Darm entleeren können. Einige Hunde speicheln zudem stark oder winseln. Meist ist nach zwei Minuten alles vorbei. Häufig haben Epileptiker ihre Anfälle abends, nachts oder frühmorgens, wenn sie entspannt sind.
    Einzelne Anfälle haben zunächst keine gesundheitlichen Folgen, es sterben kaum Nervenzellen ab. Lebensbedrohlich wird es allerdings, wenn – was selten ist – ein Anfall länger als zehn Minuten dauert oder sich die Anfälle so schnell wiederholen, dass der Hund dazwischen nicht mehr zu Bewusstsein kommt. Dann spricht man von einem „Status epilepticus“, und das Tier gehört unverzüglich auf die Intensivstation. Auch Serienanfälle – mehrere innerhalb eines Tages – können zu bleibenden Hirnschäden oder einem Status epilepticus führen. Auch diese Tiere sind Notfälle.
  3. Stadium drei: Nach dem Anfall sind die meisten Tiere erschöpft und zunächst benommen. Während sich einige Hunde wenige Minuten nach dem Anfall wieder vollständig erholt haben, kämpfen andere noch Stunden später mit neurologischen Ausfällen: Dazu gehören Drangwandern, Sehstörungen, Desorientierung, Steifheit, wackliger Gang oder abnormer Hunger und Durst. Die Gefahr, dass die Tiere Fremdkörper fressen, ist jetzt besonders groß.

Primäre Epilepsie: Welcher Auslöser hinter der primären Epilepsie steckt, der häufigsten beim Hund, ist bis heute ungeklärt. Daher nennen Wissenschaftler und Ärzte sie auch idiopathisch, was „ohne bekannte Ursache” bedeutet. Das Gehirn der Tiere weist keine anatomischen Veränderungen auf, und die Patienten zeigen zwischen zwei Anfällen auch keine klinischen Symptome. Nach heutigem Wissensstand wird eine vererbbare genetische Ursache vermutet, was dazu geführt hat, dass diese Art auch genetische Epilepsie genannt wird.

Bei einigen Rassen wurde bereits eine genetische Disposition nachgewiesen. Beispiel Rhodesian Ridgeback: Erst 2017 hat ein internationales Forscherteam einen Gendefekt identifiziert, der für eine Epilepsieform verantwortlich ist, an der bis zu zwei Prozent der Rassehunde leiden. In diesem Fall wird die Krankheit autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, so lange nur ein Elternteil den Gendefekt trägt, werden die Nachkommen nicht erkranken. Erst wenn beide, Rüde und Hündin, mit dem Merkmal belastet sind, können sie, ohne selbst krank zu sein, die Epilepsie weitervererben. Auch bei Golden Retriever, Deutschem Schäferhund und Berner Sennenhund geht man von einer erblichen Komponente aus.

Strukturelle (früher: sekundäre symptomatische) Epilepsie: Anders sieht es bei dieser Form der Epilepsie aus. Hier lösen andere Krankheiten des Gehirns die wiederkehrenden Anfälle aus. Ursache kann ein Hirntumor sein, ein Schädeltrauma, eine Hirnblutung oder eine Gehirn(haut)entzündung. Diese Art wird auch strukturelle Epilepsie genannt, weil man im MRT Veränderungen im Gehirn sieht. Außerdem zeigen die Tiere auch zwischen zwei Anfällen neurologische Ausfälle.

Metabolische Epilepsie: Bei dieser Form der Epilepsie erhöhen sogenannte metabolische (organische) Erkrankungen, wie eine gestörte Leberfunktion, eine Unterzuckerung oder auch Veränderungen der Blutsalze insbesondere des Calciumspiegels, das Anfallsrisiko. Es ist wichtig, solche Störungen sofort festzustellen und zu behandeln, da diese Form der Anfälle häufig nicht auf klassische antiepileptische Therapie anspricht.

Source: Epilepsie bei Hunden – Diagnose und Therapie in der Tierklinik Ismaning (tierklinik-ismaning.de)


Infos zu Krankheiten des Berner Sennenhundes

Der Berner Sennenhund gehört zu den großen Rassen, welche oftmals eine Disposition für Gelenks- generell Skeletterkrankungen  haben. Aus diesem Grund sind auch beim Berner Sennenhund Hüftdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) und  Osteochondrosis dissecans (OCD) zu finden. Diese Krankheiten sind multifaktoriell, also können verschieden Auslöser haben, können aber auch genetisch bedingt sein. Bei genetischer Disposition wird ebenfalls der Erbgang als multifaktoriell bezeichnet, so dass auch freie Elterntiere Welpen mit Erkrankung zur Welt bringen können, da die Krankheit Generationen überspringen kann.

Eine weitere verbreitete Krankheit beim Berner Sennenhund ist Krebs. Die verschiedensten Krebsarten suchen unsere geliebte Rasse heim und es ist wie beim Menschen noch nicht vollständig geklärt, woher das Übel kommt. Züchter versuchen natürlich mit Hilfe der Auslese von in Linien häufig auftretenden Krebserkrankungen hier gegen diese fürchterliche Krankheit gegenzusteuern, die unsere Bären in allen Altersstufen treffen kann, jedoch sind die Ursachen nicht nur in der Genetik zu suchen. Auch industrielles Futter mit Abfallstoffen und Chemie behaftet, Umwelteinflüsse, Putzmittel, Zeckenschutz und Flohmittelchen, Entwurmungen und und und. All das kann natürlich beim Ausbruch dieser Krankheit beteiligt sein.

Die aggresivste Form des Krebs beim Berner Sennenhund ist das Histiozytäre Sarkom. Eine sehr aggresive und schnell fortschreitende Tumorerkrankung.

Die degenerative Myelopathie, auch DM genannt ist eine erbliche Krankheit. Beim Berner Sennenhund können beide Exon (SOD1 und SOD2 bzw. Exon 1 und Exon2) Mutationen aufweisen. Meist tritt die Krankheit ab dem 8. Lebensjahr beim Berner Sennenhund auf. Seit einigen Jahren gibt es einen Gentest mit dessen Hilfe man eine Verpaarung auswählen kann in der keine kranken Bärchen geboren werden.

Leider macht auch die Epilepsie nicht vor unserem Berner Sennenhund halt. In vielen Rassen wie Australian Shepherd, großer Schweitzer und Schäferhund hat sie schon vermehrt Einzug gehalten und auch bei unseren Bären werden immer wieder Fälle bekannt. Die Epilepsie ist leider noch ein großes unerforschtes Gebiet und auch die Diagnosestellung ist zeitraubend, kostspielig und schwierig. Was leider dazu führt, dass nur wenige betroffene Hunde bis zu Ende diagnostiziert werden, um eine genetische Disposition zu belegen. Das wiederum erschwert es, Trägertiere zu identifizieren und aus der Zucht zu nehmen. Auch gibt es nicht genetisch bedingte Krampfanfälle, die die durch Verletzung, Tumore oder andere Umwelteinflüsse oder auch Medikamente ausgelösten epileptiformen Anfälle.



Krankheits-WIKI:

Die Hüftdysplasie (HD):

Eine Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Der Oberschenkel-Kopf liegt nicht ausreichend tief in der Hüftpfanne und ist locker. Das Hüftgelenk renkt sich dadurch teilweise oder komplett aus (Subluxation, Luxation). Durch die Reibung des lockeren Gelenks degenerieren der Knorpel und der Knochen; es bildet sich eine Arthrose (Gelenkverschleiß) beim Hund aus.

Eine Hüftgelenk-Dysplasie beim Hund kommt häufiger bei bestimmten Rassen vor. Experten haben festgestellt, dass einige Rassen, wie der Deutsche Schäferhund, der Rottweiler, der Boxer, der Golden Retriever, der Berner Sennenhund und der Labrador Retriever, besonders anfällig für eine HD sind.

Eine Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund ist eine Entwicklungsstörung, die durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst wird. Die Hüftgelenk-Dysplasie ist vererbbar. Viele Zuchtvereine fordern daher eine HD-Freiheit für die Zucht und schreiben eine Röntgen-Untersuchung vor, bevor der Hund zur Zucht zugelassen wird.

Die Hunde leiden nicht von Geburt an unter einer Hüftgelenk-Dysplasie; die „lockere Hüfte“ bildet sich im Wachstum aus. Der Kopf des Oberschenkels sitzt bei den betroffenen Hunden locker in der Hüftpfanne und bewegt sich stärker im Gelenk hin und her als bei normalen Hüftgelenken (Subluxation). Er kann sogar komplett aus der Hüftpfanne herausfallen (Luxation), was für den Hund sehr schmerzhaft ist.

Neben der Vererbung gibt es weitere Ursachen, die zu einer Hüftgelenk-Dysplasie beim Hund führen können. Große Hunderassen, die im Wachstum mit sehr energiereichem Futter und Vitamin C-, Vitamin D- oder Kalzium-Zusätzen gefüttert werden, bilden eine stärkere und schwerere Form der Hüftgelenk-Dysplasie aus. Ebenso fördert eine zu starke Belastung bei noch sehr jungen Hunden die HD. Sind die das Hüftgelenk umgebenden Bänder lockerer als normal, begünstigt dies ebenfalls die Entstehung einer Hüftgelenk-Dysplasie.

Source: Hüftgelenk-Dysplasie (HD) beim Hund - Ursachen, Symptome, Behandlung, Prognose | Tiermedizinportal

Die Ellenbogendysplasie (ED):

Die Ellbogengelenkdysplasie (ED oder Ellbogendysplasie) beinhaltet mehrere wachstumsbedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes beim Hund. Sie ist, ähnlich wie die Hüftgelenkdysplasie, erblich. Sie führt - je nach Erkrankung und Ausprägung - zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. Für die verschiedenen Erkrankungen des Komplexes stehen Therapieverfahren zur Verfügung. Hierdurch verbessern sich in der Regel die Symptome. Da das Gelenk jedoch durch keine derzeit verfügbare Methode "geheilt" werden kann, wird auch die Bildung einer Arthrose durch keine Behandlungsmethode verhindert. Der Erkrankungsprozess kann jedoch häufig hinausgezögert werden, so dass viele Hunde über lange Jahre ein normales Leben führen können.

Drei Knochen sind an der Bildung des Ellbogengelenkes beteiligt: der Oberarmknochen (Humerus), die Elle und die Speiche. Damit die Bewegung reibungsfrei verläuft, müssen die Gelenkflächen dieser Knochen exakt zusammen passen und mit einer intakten Knorpelschicht bedeckt sein.

Kommt es zur Bildung einer Stufe im Gelenk und/oder wird der Knorpel auf andere Weise geschädigt, ist die Folge eine Gelenkentzündung und langfristig die Bildung einer Arthrose. Die Tiere haben Schmerzen und lahmen.
Die Ellbogengelenkdysplasie ist eine Fehlbildung des Gelenkes. Die Ursachen sind vielfältig und nicht vollständig geklärt. Als wesentlicher Faktor wird eine Stufenbildung, also ein nicht exaktes Zusammenpassen der Gelenkflächen zueinander, angenommen. Die Erkrankung kann verschiedene Erscheinungsformen haben. Die häufigsten sind: „Fragmentierter Processus coronoideus“ (FCP oder FPC), „Isolierter Processus Anconaeus“ (IPA), „Osteochondrosis dissecans“ (OCD) und die „Inkongruenz“.

Vieles in der Entstehungsgeschichte der Erkrankung ist auch noch ungeklärt. Gesichert ist, dass die erbliche Komponente am wichtigsten für die Entstehung der Ellbogendysplasie ist. Der Erbgang ist komplex und nicht jeder Hund, dessen Elterntiere ED-Träger sind, entwickelt selbst eine ED. Umgekehrt können auch Elterntiere, die selbst ED-frei sind, die Anlage vererben und erkrankte Nachkommen bekommen.
Ein weiterer Faktor ist das schnelle Wachstum der betroffenen Hunde, woran die Fütterung einen wesentlichen Anteil hat. Viele Hunde werden viel zu lange mit energiereichen „Welpenfuttern“ versorgt. Das führt zu Wachstumsimbalancen zwischen Knochen und zwischen Knochen und Knorpel sowie zwischen Muskeln und Knochen.
Auch die Fettleibigkeit spielt eine wichtige und häufig unterschätzte Rolle. Es sind vor allen Dingen großwüchsige Hunde eher kompakter Körperform betroffen, während tendenziell muskulösere, weniger zur Adipositas neigende Tiere seltener an Ellbogendysplasie erkranken. 

Ständige Überbeanspruchung des Bewegungsapparates kann Skeletterkrankungen verschlimmern oder auslösen und wird auch als Faktor bei der Entstehung von Ellbogenerkrankungen diskutiert.
Es bestehen zahlreiche weitere Faktoren, die wahrscheinlich an der Ausprägung einer Ellbogendysplasie beteiligt sind. Die Entstehung der Erkrankung ist also komplex.

Source: Ellbogendysplasie (ED) - Kleintierspezialisten

Die Osteochondrosis dissecans (OCD):

Die OCD ist eine erblich bedingte Störung der enchondralen Ossifikation. Sie manifestiert sich im Schulter-, Ellbogen-, Knie- und Sprunggelenk sowie am Kreuzbein unreifer mittelgroßer und großer Rassen. Das durch Retention degenerierte Knorpel- und subchondrale Knochengewebe bildet unter Verlust von Chrondrozyten einen Spalt an der Verbindungsstelle zwischen dem kalzifizierten und nicht kalzifizierten Gewebe. Schon durch eine normale Belastung können nun Risse entstehen, die die Loslösung einer Knorpelschuppe bewirken können.

Bei der OCD handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung. Da in der Regel schnell wachsende mittelgroße und große Hunde betroffen sind und eine Häufung bei bestimmten Rassen beobachtet wird (beispielsweise Rhodesian Ridgeback, Boxer,

Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever), gehen verschiedene Autoren von einer genetischen Prädisposition aus. Ein hoher Energiegehalt des Futters, unausgewogene Gehalte an Kalzium, Phosphat und

Vitamin D sowie hormonelle Imbalancen (Somatotropin, Schilddrüsenhormone, Andro- und Östrogene) sollen ebenso wie Traumata und Durchblutungsstörungen in den Epiphysenarterien einen Einfluss auf die Entstehung einer OCD haben. Rüden sind hierbei weitaus häufiger betroffen als Hündinnen. Obwohl die Hunde meist einseitige Lahmheiten zeigen, tritt die OCD häufig bilateral auf.

Bei der OCD handelt es sich im Wesentlichen um eine Störung der enchondralen Ossifikation des Gelenkknorpels. Aufgrund unterschiedlicher metabolischer Faktoren hypertrophieren die Knorpelzellen anstatt im Sinne der Chrondrogenese und

Osteogenese zu degenerieren und kalzifizieren. Den Chondroklasten fehlt infolgedessen das Signal zur Mineralisation und sie bleiben inaktiv. Das resultiert in einer kontinuierlichen Verdickung des Gelenkknorpels. Dieses Stadium der Osteochondrose kann spontan abheilen oder sich zur OCD weiterentwickeln. Ab einer kritischen Schichtdicke wird der Gelenkknorpel nur noch ungenügend mit synovialen Nährstoffen versorgt und stirbt ab. Mechanische Belastungen der betroffenen Bereiche führen zur Auflockerungen der

Knochen-Knorpelgrenze, die sich zu Fissuren und schließlich zur Ablösung einer Knorpelschuppe weiterentwickeln kann. Erst jetzt spricht man von einer OCD

Source: Vorkommen und Diagnostik der OCD beim Hund - Tiermedizin - Georg Thieme Verlag

Das Histiozytäre Sarkom (HS, MH):

Das histiozytäre Sarkom (früher maligne Histiozytose) ist eine der Haupttodesursachen beim Berner Sennenhund. Es ist ein Krebs der Histiozyten, Zellen, die für die Immunfunktion verantwortlich sind und in den Lymphknoten und einer Reihe von Organen vorhanden sind. Bis heute ist keine Behandlung wirksam, und die Krankheit ist tödlich.

Was ist die Ursache für diesen Krebs? Warum ist es so häufig?

An der Entstehung dieses Krebses sind mehrere Gene sowie Umweltfaktoren beteiligt, was den Übertragungsweg sehr komplex macht.

Die Krankheit tritt spät im Leben auf, oft nachdem der Hund gezüchtet wurde und daher Veranlagungsgene an seine Nachkommen weitergegeben hat und so zur Verbreitung der Krankheit beiträgt.

Source: Histiocytic Sarcoma Test | Antagene

Die degenerative Myelophatie (DM):

Bei der degenerativen Myelopathie handelt es sich um ein langsam fortschreitendes Absterben der langen Rückenmarksbahnen bei großen Hunden. Vor einiger Zeit wurde ein Risikofaktor für die Entwicklung einer DM entdeckt. Eine Mutation im Gen der so genannten Superoxid-Dismutase 1 (SOD1-Gen) wurde bei vielen Rassen nachgewiesen, die in Zusammenhang mit der DM steht. Beim Berner Sennenhund kann eine Mutation auf SOD1-Gen und SOD2-Gen vorliegen. Die SOD ist ein wichtiger Radikalfänger in Nervenzellen. Freie Radikale entstehen im Stoffwechsel jeder Zelle und können die Erbsubstanz und die Zellintegrität erheblich schädigen. Dies ist bei Nervenzellen besonders fatal, da diese sich nicht mehr teilen, wodurch sonst geschädigte Zellen ersetzt werden könnten. Der Abfang dieser schädigenden Moleküle ist daher für Nervenzellen sehr wichtig.

Die Störung der langen Rückenmarksbahnen, die das Gehirn mit den Nerven der Gliedmaße verbinden ist für die klinischen Symprome der Tiere verantwortlich. Der Kontaktverlust von Sensor (Gliedmaßen) und der Schaltzentrale (Zentralnervensystem) bedingt zunächst den Verlust der Feinmotorik. Mit Voranschreiten der Degeneration werden dann auch Faserbahnen betroffen, die vom Zentralnervensystem aus die Muskelaktivität selbst steuern, so dass die Muskeln der Hintergliedmaße immer schwächer werden. In der Regel treten die Symptome der Erkrankung beim älteren Hund auf (5-14 Jahre). Die Tiere zeigen Ganganomalien, die sich auf die Hintergliedmaße beschränken. Die Feinmotorik der Hinterhand ist eingeschränkt (Ataxie), die Tiere schwanken, sinken im Verlauf der Erkrankung immer mehr in der Hinterhand ein und können schließlich vollkommen gelähmt sein. Da keine Veränderungen der Knochen oder Reizungen und Entzündungen der Nerven vorliegen, geht der Nervenzelluntergang nicht mit Schmerzen einher, worin ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Krankheiten des Bewegungsapparates oder des Nervensystems liegt.

Im weiteren Verlauf breitet sich die Krankheit auf die Vordergliedmaße aus, die Atemmuskulatur, die Rachen und Schlundmuskulatur wird beeinträchtigt, sodaß Atem- und Schluckbeschwerden eintreten.

Die DM wird autosomal-rezessiv vererbt. Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt, bedeutet das, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.

Es existieren drei Genotypen:
1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.
2. Genotyp N/DM (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein extrem geringes Risiko, an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solcher Hund sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.
3. Genotyp DM/DM (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Hunden verpaart werden.
Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung zu 25% betroffen sind. 

Source:  Die degenerative Myelopathie großer Hunderassen. — Chirurgie (uni-giessen.de)

   Laboklin

Die Epilepsie:

Bei Hunden zählt die so genannte „Fallsucht“, die vom Jungtier bis zum Senior in jedem Alter auftreten kann, sogar zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Etwa zwei Prozent aller Hunde sind davon betroffen, Katzen eher selten.

Unter Epilepsie verstehen Ärzte wiederholte Fehlfunktionen des Großhirns, bei der das Gleichgewicht zwischen elektrischer Ladung und Entladung der Nervenzellen vorübergehend gestört ist. Aus dem Nichts geben dabei ganze Neuronenverbände gleichzeitig unkontrolliert Stromstöße ab. Das Großhirn reagiert auf die überschießende elektrische Aktivität mit einem epileptischen Anfall. Diese können verschieden stark ausfallen und hören in den allermeisten Fällen von selbst wieder auf. Manche flauen nach wenigen Minuten ab. Andere dauern nur ein paar Sekunden.

Ärzte unterteilen epileptische Erkrankungen grob in zwei Gruppen, je nach Verortung der Fehlfunktion. Wenn der elektrische „Kurzschluss“ nur einzelne Areale des Gehirns umfasst und sich lediglich an einzelnen Körperstellen äußert, spricht man von partieller oder fokaler Epilepsie. Solche herdförmigen Anfälle werden von Tierbesitzern oft nicht als solche erkannt, wenn sie ohne Bewusstseinstrübung ablaufen. Meist äußern sie sich im Zucken der Lefzen, einer Gliedmaße oder einzelner Muskeln. Auch wenn die Tiere nach imaginären Fliegen schnappen, unmotiviert bellen oder kauen, kann das ein Zeichen für einen kleineren epileptischen Anfall sein.

Bei generalisierten Anfällen hingegen sind von Anfang an beide Großhirnhälften beteiligt. Sie breiten sich in der Folge über den gesamten Tierkörper aus. Dies ist bei etwa 80 Prozent der tierischen Patienten der Fall.

Generalisierte Anfälle werden in verschiedene Typen unterteilt, wovon der tonische (von Tonus = Spannung) Anfall bei Hunden am häufigsten vorkommt. Manchmal setzt er ohne Vorwarnung ein. Doch im Allgemeinen durchläuft er drei Stadien.

  1. Stadium eins: Normalerweise kündigt sich ein Anfall durch leicht verändertes Verhalten an. Die Patienten sind Minuten bis Stunden vor dem Anfall unruhig, lecken die Lippen, sie speicheln und urinieren vermehrt. Manche Tiere ziehen sich zurück oder suchen die Nähe ihres Halters und bellen übermäßig.
  2. Stadium zwei: Der eigentliche Anfall beginnt urplötzlich mit einer Versteifung (hochgradigen Anspannung) der Skelettmuskulatur. Die Hunde fallen mit ausgestreckten Beinen um, sind nicht mehr ansprechbar und verlieren das Bewusstsein. Auch krampfartige Muskelzuckungen und Paddelbewegungen in der Luft sind typisch für solche Anfälle, bei denen sich auch Blase und Darm entleeren können. Einige Hunde speicheln zudem stark oder winseln. Meist ist nach zwei Minuten alles vorbei. Häufig haben Epileptiker ihre Anfälle abends, nachts oder frühmorgens, wenn sie entspannt sind.
    Einzelne Anfälle haben zunächst keine gesundheitlichen Folgen, es sterben kaum Nervenzellen ab. Lebensbedrohlich wird es allerdings, wenn – was selten ist – ein Anfall länger als zehn Minuten dauert oder sich die Anfälle so schnell wiederholen, dass der Hund dazwischen nicht mehr zu Bewusstsein kommt. Dann spricht man von einem „Status epilepticus“, und das Tier gehört unverzüglich auf die Intensivstation. Auch Serienanfälle – mehrere innerhalb eines Tages – können zu bleibenden Hirnschäden oder einem Status epilepticus führen. Auch diese Tiere sind Notfälle.
  3. Stadium drei: Nach dem Anfall sind die meisten Tiere erschöpft und zunächst benommen. Während sich einige Hunde wenige Minuten nach dem Anfall wieder vollständig erholt haben, kämpfen andere noch Stunden später mit neurologischen Ausfällen: Dazu gehören Drangwandern, Sehstörungen, Desorientierung, Steifheit, wackliger Gang oder abnormer Hunger und Durst. Die Gefahr, dass die Tiere Fremdkörper fressen, ist jetzt besonders groß.

Primäre Epilepsie: Welcher Auslöser hinter der primären Epilepsie steckt, der häufigsten beim Hund, ist bis heute ungeklärt. Daher nennen Wissenschaftler und Ärzte sie auch idiopathisch, was „ohne bekannte Ursache” bedeutet. Das Gehirn der Tiere weist keine anatomischen Veränderungen auf, und die Patienten zeigen zwischen zwei Anfällen auch keine klinischen Symptome. Nach heutigem Wissensstand wird eine vererbbare genetische Ursache vermutet, was dazu geführt hat, dass diese Art auch genetische Epilepsie genannt wird.

Bei einigen Rassen wurde bereits eine genetische Disposition nachgewiesen. Beispiel Rhodesian Ridgeback: Erst 2017 hat ein internationales Forscherteam einen Gendefekt identifiziert, der für eine Epilepsieform verantwortlich ist, an der bis zu zwei Prozent der Rassehunde leiden. In diesem Fall wird die Krankheit autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, so lange nur ein Elternteil den Gendefekt trägt, werden die Nachkommen nicht erkranken. Erst wenn beide, Rüde und Hündin, mit dem Merkmal belastet sind, können sie, ohne selbst krank zu sein, die Epilepsie weitervererben. Auch bei Golden Retriever, Deutschem Schäferhund und Berner Sennenhund geht man von einer erblichen Komponente aus.

Strukturelle (früher: sekundäre symptomatische) Epilepsie: Anders sieht es bei dieser Form der Epilepsie aus. Hier lösen andere Krankheiten des Gehirns die wiederkehrenden Anfälle aus. Ursache kann ein Hirntumor sein, ein Schädeltrauma, eine Hirnblutung oder eine Gehirn(haut)entzündung. Diese Art wird auch strukturelle Epilepsie genannt, weil man im MRT Veränderungen im Gehirn sieht. Außerdem zeigen die Tiere auch zwischen zwei Anfällen neurologische Ausfälle.

Metabolische Epilepsie: Bei dieser Form der Epilepsie erhöhen sogenannte metabolische (organische) Erkrankungen, wie eine gestörte Leberfunktion, eine Unterzuckerung oder auch Veränderungen der Blutsalze insbesondere des Calciumspiegels, das Anfallsrisiko. Es ist wichtig, solche Störungen sofort festzustellen und zu behandeln, da diese Form der Anfälle häufig nicht auf klassische antiepileptische Therapie anspricht.

Source: Epilepsie bei Hunden – Diagnose und Therapie in der Tierklinik Ismaning (tierklinik-ismaning.de)

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